Subprime-Markt

Unter dem Begriff Subprime-Markt wird der Hypothekendarlehensmarkt verstanden, auf welchem private Kreditnehmer mit einer geringen Bonität bedient werden. Der Begriff Subprime kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt “zweitklassig”. Neben den persönlichen finanziellen Aspekten fällt unter die Bonität auch der Immobilienbesitz. Äußerst bedeutend ist die “debt-to-income-ratio”. Diese setzt sich aus dem Verhältnis zwischen dem Brutto-Einkommen und den gesamten Schulden zusammen. Das Verhältnis sollte maximal bei 55 bis 45 Prozent liegen. Die “loan-to-value-ratio” gibt darüber Auskunft, wie hoch der Eigenkapitaleinsatz ist, welcher zumindest einen Prozentanteil von zehn Prozent betragen sollte. Mit allen Faktoren wird ein Rating gebildet, der so genannte “credit score”. Die Skala des “credit score” geht von 350 bis 850 Punkte, der Kreditnehmer sollte mindestens 620 Punkte erreichen.

Der Subprime-Markt – ein amerikanisches Konzept

Kredite für den Subprime-Markt wurden insbesondere von den Amerikanern gewährt. Ab dem Jahr 2006 haben die amerikanischen Banken große Teile dieser Kreditforderungen in wertpapierähnliche Finanzierungsformen gebündelt. Anschließend wurden diese Papiere mit einem attraktiven Rating versehen und an asiatische oder europäische Banken verkauft. So konnte das rein amerikanische Risiko auf den internationalen Markt verteilt werden. Das Subprime-Risiko war eigentlich tragbar, jedenfalls solange die Kreditnehmer ihr Darlehen vertragsgemäß behandelten.

Der Subprime Markt – mit einem starken Risiko belastet

Als die Zinsen stiegen und die Einkommen stagnierten, sank die Bonität der Kreditnehmer. Durch den Zahlungsverzug und die anschließenden Zwangsversteigerungen brachen die Gewinne der Banken zusammen. Die Immobilienpreise sanken und sorgten ebenfalls für verminderte Einnahmen. Die Überwachung des Subprime-Marktes unterliegt den amerikanischen Aufsichtsbehörden. Diese hat mittlerweile gegen mehrere hundert Herausgeber von Verbriefungen Bußgelder verhängt.

Comments are closed.