Nov 10
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Ein revolvierender Kredit ist ein Konto, das als Besonderheit aufweist, dass es nur im Minusbereich geführt wird. Zumeist ist an einen revolvierenden Kredit eine dementsprechende Kreditkarte gebunden. Jeden Monat werden die Beträge, die man mittels der Kreditkarte beglichen hat, auf das jeweilige Konto gebucht. Der sogenannte Soll-Saldo vergrößert sich demzufolge mit jeder neuen Zahlung per Kreditkarte. Jeden Monat wird das entstandene Soll durch die Zahlung einer monatlich festgeschriebenen Rate vom Kontoinhaber beglichen. Der Inhaber eines revolvierenden Kredites hat darüber hinaus die Option, dass er jederzeit Sonderzahlungen zur weiteren Senkung des angefallenen Soll-Saldos an das jeweilige Kreditinstitut leisten kann. Der größte Unterschied eines solchen Kontos gegenüber anderen Kontoformen, wie zum Beispiel Giro-, Tagesgeld- oder Sparkonto, ist, dass das Konto nie ein Guthaben aufweisen kann.
Bei einem revolvierenden Kredit zahlt der Kreditnehmer nicht alle Schulden pro Monat an das Geldinstitut zurück, sondern nur die jeweils vertraglich vereinbarte Monatsrate. Wenn ein revolvierendes Konto aber über einen längeren Zeitraum nicht ausgeglichen wurde, steigen dementsprechend auch die Kosten in Form von anfallenden Zinsen. Die Zinsen werden auf den Soll-Betrag aufgerechnet und müssen ebenso wie der revolvierende Kredit vom Kontoinhaber zurückgezahlt werden.
Daher ist es bei einem revolvierenden Konto immer empfehlenswert, dass man die Schulden immer zeitnah ausgleicht, um steigende Zinsbeträge vermeiden zu können. Typisch für revolvierende Kredite ist eine stete Angleichung der Zinssätze. Die Zinsen werden vom jeweiligen Kreditinstitut in der Regel an die marktüblichen Zinsen für Kredite angeglichen.
Ob man für einen revolvierenden Kredit in Frage kommt, erfährt man bei der Beantragung einer Kreditkarte. Die Grundvoraussetzung ist dabei die Bonität des Antragstellers. Bonitätsfaktoren sind ein angemessenes und regelmäßiges Einkommen, einen festen Arbeitsplatz sowie eine positive Schufa. Wer diese Bonitätsvoraussetzungen erfüllt, der erhält auch eine echte Kreditkarte, die gleichzeitig den revolvierenden Kredit beinhaltet. Von Vorteil für den Kreditkarteninhaber ist die Tatsache, dass jederzeit Sonderzahlungen zur Begleichung entstandener Minusbeträge ohne anfallende Zusatzkosten vorgenommen werden können. Deswegen ähnelt der revolvierende Kredit einem sogenannten Dispositionskredit, der wiederum nur bei Girokonten besteht, das wiederrum im Gegensatz zu einem revolvierenden Konto auch Guthaben aufweisen darf. Ein revolvierender Kredit und das dazugehörige Konto bietet allerdings nicht die Möglichkeit eines Guthabens, sondern dient ausschließlich der Kreditnahme- und -begleichung.