Zentralstelle für Kreditinformation

In Deutschland gibt es für Kredit und Wirtschaftsauskünfte spezielle Auskunfteien, welche auch Wirtschaftsauskunfteien genannt werden. In der Schweiz ist dies nicht wirklich anders, auch hier gibt es Organisationen, die dem Austausch von Kredit und Bonitätsauskünften dienen. Eine bekannte und bedeutende Organisation ist dabei die Zentralstelle für Kreditinformation, welche kurz auch als ZEK bezeichnet wird. Die ZEK stellt dabei eine Organisation dar, über die schweizerische Finanzdienstleister Informationen über Kredite und Bonität von Privatpersonen und zum Teil auch über juristische Personen (also auch über Unternehmen) austauschen können. Ziel des Ganzen ist es dabei die Finanzdienstleister vor Kreditausfällen zu schützen.

Basis der Arbeit der Zentralstelle für Kreditinformation ist dabei die ZEK Datenbank. Diese Datenbank wird bereits seit 1974 elektronisch geführt und umfasst verschiedene Personen- und Geschäftsdaten der registrierten Personen. Hierzu zählen als Personendaten neben Familien- und Vorname beispielsweise auch das Geburtsdatum, die Anschrift und der Beruf. Doch auch Daten zu so genannten Vertragspartnerproblemen werden hier erfasst. Hinzu kommen gegebenenfalls auch noch die Geschäftsdaten. Zu diesen zählen bei der ZEK unter anderem Kredite, Mietverträge und Zahlungsstörungen sowie Amtsinformationen.

Erfasst werden diese Daten in der ZEK Datenbank insbesondere durch Meldungen zu Geschäften durch die Mitglieder, zu denen zahlreiche namhafte Unternehmen der Schweizer Finanzwirtschaft zählen. Die Meldungen sind dabei genormt. Einige der Meldungen zu Geschäften sind dabei freiwillig, andere Geschäfte sind durch die Mitglieder meldepflichtig. Zu den meldepflichtigen Geschäften zählen zum Beispiel Kreditgesuche. Allerdings sollen die Mitglieder für die Meldungen auch eine Gutschrift erhalten, was sicherlich auch zu der einen oder anderen Meldung an die ZEK Datenbank führen kann.

Finanziert wird die ZEK durch Mitgliedsbeiträge und durch Abfragegebühren. Denn die Abfragen der Bonitäts- und Kreditinformationen sind bei der ZEK nämlich nicht umsonst, sondern kosten die abfragenden Unternehmen Geld. Wobei jedoch nicht jedes Unternehmen in der Schweiz einfach Mitglied der Zentralstelle für Kreditinformation werden kann. Hier werden nämlich in der Regel nur Unternehmen, welche aus der Finanzdienstleistungsbranche stammen, aufgenommen. Und nur diese Unternehmen können als autorisierte Mitglieder neben von der ZEK autorisierten Drittfirmen diese Daten auch abfragen – abgesehen von jeder registrierten Person selbst, die im Rahmen des Datenschutzgesetzes ein Auskunftsrecht zur eigenen Person hat.

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