Wo ist unser Geld?

Finanzkrise – Geht bald die ganze Welt pleite?

Wo ist unser Geld?

Finanzskrise - GeldMan hat einmal gelernt, das Geld nicht verloren geht, sondern immer nur den Besitzer wechselt. Da in der heutige Zeit immer mehr Menschen, Staaten und sogar Banken verschuldet sind, stellt sich doch die einfache Frage – Wo ist all das Geld geblieben?

Fast jedes Land ist mit Milliarden verschuldet, die Eigenkapitalquote der Banken ist so niedrig, das auch da kein Geld steckt. Fast jeder Bürger hat wiederum Schulden bei eine Bank. Da man gelernt hat das Geld sich nicht in Luft auflöst, sondern immer nur den Besitzer wechselt, stellt sich doch die einfache Frage – Wer hat es?

Wer hortet fast das gesamte Kapital der Menscheit auf seinen Konto – Oder sind einfach nur die üblichen Berechnungsgrundlagen sowie das Zahlenwerk was immer wieder zur Verschuldung heran gezogen wird ein falsches Messintrument?

Welche Meinung oder Ideen habt Ihr zu diesem Thema?

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Vorfälligkeitsentschädigung

Wer einen Kredit mit Zinsfestschreibung vorzeitig kündigt, der muss damit rechnen, dass die Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangt. Diese soll die Bank in einem solchen Fall für den durch die Kreditkündigung entstehenden Margenschaden und den Refinanzierungsschaden entschädigen. Doch nicht immer ist das rechtens, was die Banken als Vorfälligkeitsentschädigung verlangen, so ist es oftmals für Kreditnehmer ratsam, die geforderte Vorfälligkeitsentschädigung zu prüfen. Streitpunkte bei der Vorfälligkeitsentschädigung können Sondertilgungen, die Höhe der ersparten Verwaltungs- und Risikokosten sowie der Zeitpunkt der Schadensberechnung sein. Die Vorfälligkeitsentschädigung lässt sich möglicherweise jedoch auch umgehen, indem eine einvernehmliche Lösung mit der Bank bei der Kreditauflösung gefunden oder ein Objektwechsel beziehungsweise Schuldnerwechsel durchgeführt wird.

Insbesondere in den Zeiten mit einem niedrigen Zinsniveau locken Kredite mit Zinsfestschreibung die Kreditnehmer zum Beispiel bei Immobilienkrediten. Doch nicht nur der Kreditnehmer bindet sich bei einem solchen Kredit mit Zinsfestschreibung, sondern auch die Bank, die den Kredit unter anderem auch entsprechend refinanziert. So kann der Bank durch eine vorzeitige Kündigung eines Kredites mit Zinsbindungsfrist ein wirtschaftlicher Schaden entstehen. Ein solcher wirtschaftlicher Schaden der Bank wird in Margenschaden und Refinanzierungsschaden aufgeteilt und als Basis für die Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung dienen. Der Refinanzierungsschaden umfasst dabei den Schaden, der der Bank bei der Refinanzierung entsteht. Der Margenschaden ist hingegen der geminderte Gewinn, den die Bank durch die vorzeitige Kreditkündigung erleiden würde.

Die Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung hat allerdings einige Parameter, die nicht selten für Streit sorgen – immer wieder auch vor Gericht. Sogar der Bundesgerichtshof hat sich schon mit der Vorfälligkeitsentschädigung befassen müssen. Für Streitigkeiten sorgen bei der Vorfälligkeitsentschädigung insbesondere die Berücksichtigung von Sondertilgungen, Kostenersparnisse auf Seiten der Bank bei den Verwaltungs- und Risikokosten oder der gewählte Zeitpunkt für die Schadensberechnung durch die Bank.

Streit muss es bei einer Kreditauflösung jedoch nicht immer geben. Der Kreditnehmer kann auch mit der Bank verhandeln und versuchen, den Kredit einvernehmlich aufzulösen. Zudem verzichten Banken unter bestimmten Voraussetzungen regelmäßig auch bei einem Objektwechsel oder bei einem Schuldnerwechsel auf die Vorfälligkeitsentschädigung und begnüngen sich oft mit einer Bearbeitungsgebühr. Das kann zum Beispiel möglich sein, wenn das neue Objekt hochwertiger ist oder ein neuer Schuldner mit gleicher oder besserer Bonität den Kreditvertrag übernimmt.

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Prolongation

Sowohl im Anlage- als auch im Kreditbereich bezeichnet man mit einer so genannten Prolongation die Verlängerung der ursprünglich vereinbarten Laufzeit. Die Prolongation ist also eine Fristenverlängerung, und tritt im Finanzierungsbereich in der Praxis vor allen Dingen im Zusammenhang mit Immobilienkrediten in Erscheinung. Aber auch im Bereich der Raten- und Kontokorrentkredite kann es durchaus eine solche Verlängerung der Laufzeit geben. Gerade im Kreditbereich sollte man die Prolongation übrigens nicht mit einer Umschuldung oder einer Anschlussfinanzierung verwechseln, auch wenn alle drei Begriffe eine sehr ähnliche Bedeutung haben.

Bei einer Umschuldung ist es nämlich zum Beispiel so, dass ein neues Darlehen bei einem anderen Kreditgeber als bisher aufgenommen wird, während hingegen die Prolongation beinhaltet, dass das Darlehen beim gleichen Kreditgeber wie bisher weiter in Anspruch genommen bzw. verlängert wird. Die Bezeichnung der Anschlussfinanzierung ist demgegenüber im Prinzip ein Oberbegriff für sämtliche Arten der Folgefinanzierung, also sowohl für die Umschuldung als auch für die Prolongation.

Wie bereits kurz erwähnt, kommt die Prolongation vorwiegend im Zuge einer Immobilienfinanzierung zum Einsatz. Ist beim genutzten Hypothekendarlehen zum Beispiel die Frist der Zinsfestschreibung beendet, unterbreitet die kreditgebende Bank dem Kreditnehmer stets ein Angebot zur Verlängerung des Kredites, also zur Prolongation. Dabei sollte der Kreditnehmer allerdings beachten, dass die Verlängerung fast ausnahmslos zu den dann aktuellen Konditionen stattfindet, die teilweise deutlich von den bisherigen Kreditkonditionen, zum Beispiel vom Zinssatz, abweichen können.

Aus dem Grunde sollte man als Kreditnehmer immer erst die verschiedenen Angebote der Banken vergleichen, denn nur dann kann man sich fundiert entscheiden, ob die Anschlussfinanzierung in Form der Umschuldung oder der Prolongation die bessere Alternative wäre. Vorteilhaft ist es allerdings, dass man mit dem bisherigen Kreditgeber fast immer etwas verhandeln kann, weil dieser natürlich grundsätzlich die Verlängerung des Kredites anstreben wird.

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Die Kreditwürdigkeitsprüfung der Bank

In heutiger Zeit ist eine Kreditwürdigkeitsprüfung der Banken, Sparkassen und sonstigen Geschäftsverbindungen unabdingbar. Der Markt der Katalogbesteller wächst ständig, ebenso die Online-Geschäfte. Der überwiegende Teil auf dem Finanzsektor wird zumindest im privaten Bereich hauptsächlich mit der Kreditkarte abgedeckt. Was nützen Online-Geschäfte oder Ratenverträge, wenn am Ende die Finanzierung auf der Strecke bleibt, weil der Besteller oder Kreditnehmer nicht mehr zahlen kann. Es gibt viele Möglichkeiten die eine Kreditwürdigkeit in Frage stellen. Es muss nicht immer eine eigens verschuldete Schieflage sein, die zu einer negativen Beurteilung führt. Sie kann sich auch zusammensetzen aus dem Verlust einer Arbeitsstelle oder Krankheit. In beiden Fällen hilft es jedoch dem Kredit gewährendem Unternehmen wenig.

Wie beurteilen Kreditunternehmen die Kreditwürdigkeit eines Privatkunden?
Bevor der Gang zu einem Kreditinstitut ansteht, ist das optische Erscheinungsbild das wichtigste.” Vor dem Termin sollte der Kunde seine kompletten Unterlagen für die Kreditwürdigkeitsprüfung parat haben. Hierzu zählen: Gehaltsbescheinigungen, Arbeitsvertrag, sowie familiäre Umstände mit Angaben über den monatlichen Mietzins oder den Darlehensabtrag für die Eigentumswohnung. Anzahl der Kinder, Vermögensverhältnisse der Familie, sowie die Anzahl von Ratenkrediten für Möbel oder Auto.

Was verlangen die Kreditinstitute für die Vergabe eines Darlehens?
In erster Linie geht es dem Kreditinstitut um die Bonität und Risikoeinschätzung des Kunden.
Hierzu fordert sie im Vorwege schon einmal eine Auskunft über die Kreditwürdigkeit des Kunden bei der Schufa an. Je nach Höhe des Kredites wird gegebenenfalls auch noch eine Auskunft von Kreditunternehmen angefordert. Da sich die Situation des Kreditnehmers von heute auf Morgen negativ ändern kann, verlangt das Kreditinstitut noch umfangreiche Unterlagen, welche einen störungsfreien Tilgungsplan bis zum Ende der Laufzeit gewährleistet. Dazu gehören: Risikoeinschätzung des Engagement für die Kreditvergabe. Die wirtschaftliche Situation und die persönliche Zuverlässigkeit des Kunden.

Wie gestaltet sich der Ablauf einer Kreditwürdigkeitsprüfung?
Von dem Kreditinstitut bekommt der Kunde ein Formular “Selbstauskunft”. In diesem Formular werden alle relevanten Vermögens- und Einkommensdaten abgefragt. Dazu zählen auch Gehaltsabrechnungen, Grundbuchauszüge, Konto- und Depotauszüge.
Aus den sich hier ergebenen Zahlen wird dann in Verbindung mit dem monatlich zur Verfügung stehendem Lohn oder Gehalt die laufenden Ausgaben wie Miete, Hypothekenzahlungen, Unterhalt, Versicherungen, Kfz-Kosten, sowie laufende sonstige Kosten, die monatliche Rate für den beantragten Kredit ermittelt. Aus dieser Gegenüberstellung der Kosten kann das Kreditinstitut die Laufzeit in Verbindung mit der monatlichen Rate beurteilen. Bei dieser Gegenüberstellung ist es wichtig, dass in jedem Fall der pfändungsfreie Betrag (Existenzminimum) zum Lebensunterhalt der Familie verbleibt.
Die Einkommensdaten des Kreditnehmers verbleiben zusätzlich bei dem Kreditinstitut für die Erfassung des Kreditscoring-Systems. In diesem System werden die Daten ausgewertet. Die dort ausgewertete Scoringzahl gewährt dem Kreditinstitut im Kreditgenehmigungsverfahren eine weitere zusätzliche Entscheidungshilfe für die Vergabe.

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Credit Linked Note

Moderne Finanzprodukte bieten die Möglichkeit Kreditrisiken gegen eine angemessene Entschädigung von einem Marktteilnehmer an einen anderen zu übertragen. Auf diese Weise haben Kreditgeber ihrerseits im Allgemeinen die Möglichkeit, das Risiko bei der Kreditvergabe zu streuen. Solche Lösungen der Finanzwirtschaft werden dabei auch als Kreditderivate bezeichnet. Zu den als Kreditderivaten bezeichneten Lösungen zählen dabei auch Produkte wie Credit Linked Notes. Diese können eine Alternative zu Credit Default Swaps sein und sind zum Beispiel neben Kreditinstituten auch für private Investoren sowie Versicherungsunternehmen offen.

Kreditgeber nutzen immer wieder zur Absicherung von Krediten unterschiedliche finanzwirtschaftliche Produkte, die in gewisser Weise Versicherungscharakter haben können. Durch diese kann ein Kreditgeber seinerseits zum Beispiel das Kreditrisiko senken oder zumindest mindern. Damit eine solche Risikominderung möglich ist, fällt dann in der Regel natürlich auch eine Risikoentschädigung zu Gunsten des Sicherungsgebers an. Lösungen solcher Art finden Sie als Kreditderivate in unterschiedlichen Ausgestaltungen auf dem Geld- und Finanzmarkt. Hierzu zählen neben den Credit Default Swaps, die meist nur einem eingeschränkten Interessentenkreis zur Verfügung stehen, auch die Credit Linked Notes. Es handelt sich bei den als Credit Linked Notes – oder kurz als CLN – bezeichneten Kreditderivaten um Anleihen, bei denen die Höhe der Rückzahlung von vorab bestimmten Kreditereignissen abhängig gemacht wird. Alternativ könnte Ihnen dieses Investment auch als synthetische Unternehmensanleihe angeboten werden. Variationen von Credit Linked Notes sind unter anderem die First-to-Default-Baskets und die Collateralized Loan Obligations.

Credit Linked Notes können im Allgemeinen als eine Lösung angesehen werden, die den Credit Default Swaps ähnlich sind. Dabei unterscheiden sich die beiden Lösungen jedoch in einigen Punkten markant. Im Wesentlichen vereint die beiden Produkte die Eigenschaft das Risiko von Krediten gegen eine Risikoentschädigung von einem Marktteilnehmer zu einem anderen zu übertragen. Als markante Unterschiede zwischen Credit Linked Notes und Credit Default Swaps können Sie dabei insbesondere die Offenheit der Credit Linked Notes für private Investoren ansehen. Zudem wird bei der Credit Linked Note beim Kauf der Kaufpreis fällig. Dafür erhalten Sie als Käufer einer Credit Linked Note am Ende der Laufzeit die Tilgung zurück, sofern nicht bestimmte Kreditereignisse eingetreten sind. Treten gegebenenfalls vereinbarte Kreditereignisse ein, so müssen Sie als Käufer einer Credit Linked Note meist ein vereinbartes Ausfallrisiko tragen.

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Marktzinsmethode

In der Bankkalkulation gibt es unterschiedliche Verfahren, die der Identifikation von Erfolgsquellen dienen. Diese dienen der Kosten- und Leistungsrechnung der Banken und ermöglichen die Kalkulation der Werterlöse von Geldgeschäften, die zinsabhängig getätigt werden. Neben der traditionellen Poolmethode und der Schichtenbilanzmethode gibt es auch noch die Marktzinsmethode. Die Marktzinsmethode wird mit MZM abgekürzt und dient als Vergleichsmaßstab, mit dem der Ergebnisbeitrag bei Aktiv- und auch bei Passivgeschäften verglichen werden kann. Bei der Marktzinsmethode wird dabei von einem vollkommenen Kapitalmarkt ausgegangen. Sie erfordert im Allgemeinen einen hohen Verarbeitungs- und Datenerfassungsaufwand.

Auch Banken müssen im Allgemeinen unternehmerisch denken und kalkulieren mögliches Risiko und möglichen Gewinn. Wenn Sie bei der Bank beispielsweise einen Kredit aufnehmen und sich so Geld leihen wollen, dann wird in der Regel von den Banken vorab eine Kalkulation durchgeführt. Basis für die dann vorgenommenen Berechnungen ist die heute hoch entwickelte Finanzmathematik. Diese kennt für die Kosten und Leistungsrechnung der Banken bei der Kreditvergabe eine ganze Reihe an Verfahren und Methoden. Zu diesen zählt auch die Marktzinsmethode.

Alternativen zur modernen Marktzinsmethode stellen unter anderem die Poolmethode und die Schichtenbilanzmethode dar. Alle diese Methoden dienen in der Bankkalkulation der Identifikation von Erfolgsquellen. Es lässt sich also durch diese Methoden der Erfolg im Wertbereich messen. Die Marktzinsmethode unterstellt dabei einen in der Praxis natürlich nicht immer gegebenen vollkommen Kapitalmarkt. Und das können Sie so verstehen, dass zu jedem Kundengeschäft auch eine alternative Refinanzierungs- oder Anlagemöglichkeit besteht – wenn auch nur in der Theorie. Ein weiterer bedeutender Punkt bei der Marktzinsmethode ist das Opportunitätsprinzip. Es geht also darum, mit einem Geschäft ein “Mehr” für die Bank gegenüber dem Alternativgeschäft zu generieren. Dabei werden als Maßstab vielfach die am Geld- und Kapitalmarkt aktuell herrschenden Bedingungen zu Grunde gelegt. Die Marktzinsmethode ist anspruchsvoll und so können Sie diese guten Gewissens als aufwendig ansehen. Die Implementierung sowie auch die Pflege fallen bei der Marktzinsmehtode für gewöhnlich umfangreich aus. Zudem benötigt die Marktzinsmethode auch viele Daten und ist auch bei der Datenverarbeitung nicht sonderlich anspruchslos, wodurch die Marktzinsmethode auch nicht ganz kritiklos ist.

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Credit Default Swap

Ein Credit Default Swap, abgekürzt CDS, ermöglicht den Handel von Ausfallrisiken. Den Basiswert bilden hierbei die Verpflichtungen eines Schuldners, in der Regel ein großes, an der Börse notiertes Unternehmen. Eine Vertragspartei des gehandelten CDS, der Sicherungsnehmer, zahlt an den Sicherungsgeber (=Verkäufer des CDs) eine Prämie. Wenn der Schuldner ausfällt, erhält er eine Ausgleichszahlung. Damit ist es möglich, sich mit den CDS gegen Kreditausfälle zu versichern.

Der Sinn der CDS

Die ursprüngliche Funktion der CDS ist die Absicherung von Kreditrisiken. Ein Kreditgeber hat an einen Kreditnehmer einen Kredit vergeben. Wenn der Kreditgeber nun einen CDS auf dieses Risiko kauft (er ist Sicherungsnehmer des CDS), versichert er sich selbst gegen das Kreditausfallrisiko, bei Ausfall des Kreditgebers erhält er die vereinbarte Leistung vom Verkäufer des CDS (dem Sicherungsgeber). Dafür hat er mittels CDS eine Prämie gezahlt, die zwar seine Zinseinnahmen aus dem Kreditgeschäft schmälert, gleichzeitig aber sein Kreditrisiko vollständig auf Null stellen, wenn der CDS über genau die gleiche Laufzeit und genau die Höhe des Kredites (das sogenannte Nominal) abgeschlossen wurde. Durch die unterschiedliche Konstruktion von CDS ist die vollständige Absicherung allerdings nicht in jedem Fall gegeben. Es ist also möglich, dass der Sicherungsnehmer, der in diesem Fall gleichzeitig der Kreditgeber ist, sich nur gegen ein Teil des Kreditausfalles versichert, was auch natürlich wäre, da Kredite großer Unternehmen selten vollständig ausfallen beziehungsweise in der Regel eine Sicherungsmasse existiert, aus der der Kreditgeber befriedigt werden kann. Versichert er sich mittels CDS nur gegen einen Teilausfall, wird der CDS entsprechend preiswerter.

Spekulation mit CDS

Der CDS wird insofern zur Spekulation verwendet, als dass erstens auch ein anderer Marktteilnehmer als der Kreditgeber den CDS kaufen und damit auf einen Kreditausfall spekulieren kann oder einen CDS als Verkäufer handeln kann und damit auf den Nicht-Ausfall spekuliert. Zweitens können CDS auch als Wette auf eine veränderte Bonität des Schuldners abgeschlossen werden. Wenn sich diese verschlechtert, erhöhen sich die Prämien für CDS, sodass vorherige Käufer einen Spekulationsgewinn daraus erzielen können. Die tatsächliche Konstruktion der CDS ist sehr komplex und lässt die Spekulation auf alle möglichen Ereignisse im Zusammenhang mit dem Kredit zu, dennoch bleiben sie ein sinnvolles Kreditsicherungsinstrument.

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Kreditderivat

Die Vergabe von Krediten ist in der Regel durch mögliche Zahlungsschwierigkeiten des Kreditnehmers mit einen Ausfallrisiko für den Kreditgeber verbunden. Kreditderivate trennen praktisch komplett oder partiell das Ausfallrisiko von der Kreditsumme und machen so Zahlungsausfälle beim Kredit regelrecht handelbar, wobei die Kreditbeziehung von Kreditgeber und Kreditnehmer in der Regel unberührt bleibt. Dabei funktioniert das Kreditderivat vereinfacht so: Wenn Sie ein Kreditderivat erwerben, übertragen Sie ein Kreditausfallrisiko auf den Verkäufer des Kreditderivats. Für den Käufer ähnelt das Kreditderivat also einer Kreditversicherung. Im Rahmen der griechischen Finanzkrise haben Sie vielleicht auch schon mal den Begriff gehört, denn Griechenland ist auch durch den Handel mit Kreditderivaten in die Krise gerutscht.

Kredite sind nicht immer ungefährlich, Kreditnehmer können sich bei der Kreditaufnahme verkalkulieren oder auch auf anderem Wege in Zahlungsschwierigkeiten kommen. Ist das der Fall, folgt womöglich nicht nur ein Zahlungsverzug bei den Kreditzinsen und der Kredittilgung, sondern auch ein Zahlungsausfall. So kann dem Kreditgeber durchaus das verliehene Geld komplett oder teilweise verloren gehen. Dieses Risiko bei der Kreditvergabe wird auch Kreditausfallrisiko genannt. Das potenzielle Ausfallvolumen, welches auch Kreditexposure genannt wird, können Sie jedoch über Kreditderivate kaufen und verkaufen. Ebenso können Sie durch Kreditderivate auch auf eine fallende oder steigende Bonität eines Kreditnehmers ähnlich wie bei Aktienoptionen “wetten”.

Auf den Verkäufer wird beim Kreditderivat in einem vereinbarten Rahmen das Ausfallrisiko übertragen. Dieser muss also zum Beispiel bei Zahlungsausfällen des Kreditnehmers in einem vorab definierten Rahmen für den Schaden des Kreditgebers aufkommen. Dafür erhält der Kreditderivatsverkäufer beim Verkauf des Kreditderivats einen bestimmten Betrag als Risikoentschädigung. Sie merken sicher schon, im Grunde kann das Kreditderivat auch als Versicherung zu Gunsten des Kreditderivatkäufers – also des Kreditgebers – gesehen werden. In der heutigen Finanzwirtschaft sind solche Geschäfte nicht unüblich, doch das ein Risiko mit Kreditderivaten verbunden sein kann kennen wahrscheinlich auch Sie, durch die Funk- und Fernsehberichte über die griechische Finanzkrise. Das EU Mitglied soll nämlich neben anderen Gründen auch durch Kreditderivate in die Finanzkrise gerutscht sein, wodurch Kreditderivate ganz allgemein etwas in die Kritik geraten sind.

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Subprime Kredite

Subprime-Kredite sind Kredite an Privatpersonen mit geringer Bonität, die Kredite werden vorwiegend als Baudarlehen vergeben. In der Übersetzung bedeutet subprime “zweitklassig”.

Die Entstehung des Subprime-Marktes in den USA

In den Vereinigten Staaten, auch in Großbritannien oder Japan war seit den 1980er Jahren eine ständige Steigerung der Immobilien- und Grundstückspreise zu verzeichnen, die dazu führte, dass eine angeschaffte Immobilie in den Jahren nach dem Kauf sehr bald den ursprünglich angesetzten Beleihungswert überstieg. Das führte bei der Vergabe von Immobilienkrediten zu einer sehr hohen Sicherheit sowohl bei Darlehensnehmern als auch den finanzierenden Banken. In dieser Situation entstand, verstärkt ab Beginn der 2000er Jahre, der zunächst auf die USA und andere englischsprachige Staaten beschränkte Subprime-Markt. Vorausgegangen waren drastisch gesunkene Leitzinsen der Zentralbanken nach der 2000er Finanzkrise infolge des Platzens der Dotcom-Blase. Das Geld suchte neue Anlagemöglichkeiten und fand es in den Immobilien, deren Wert scheinbar unaufhaltsam stieg. Es schien aus der Sicht aller Beteiligten ein sicheres Geschäft, eine Immobilie zu finanzieren, deren Wert immer weiter steigen würde. Die Bank besaß den Beleihungswert der Immobilie, der Eigenheimfinanzierer konnte nach einigen Jahren auf seine Immobilie neue Hypotheken aufnehmen und noch ein Auto damit finanzieren.

Die technische Bewertung eines Subprime-Kredites

Das Platzen der Immobilienblase in den USA war mitverantwortlich für die 2008er Finanzkrise (aber nicht allein verantwortlich). Um aber zu verstehen, was den krisenhaften Ausfall der Subprimes verursacht hat, muss man einen Subprime-Kredit in seiner technischen Konstruktion verstehen. Wenn ein Kreditnehmer trotz schlechter Bonität einen Immobilienkredit erhält, spielen auch immer immobilienbezogene Kriterien eine Rolle. So lange die Bedienung eines Kredites in einem ausgewogenen Verhältnis zum Wert und der tatsächlichen Wertsteigerung der Immobilie steht, ist das Risiko der Kreditvergabe auch an Schuldner mit schwacher Bonität vertretbar. Zwar fielen auch bei steigenden Immobilienpreisen dennoch Zahlungen aus, die anschließenden Zwangsversteigerungen brachten den Banken in der Summe jedoch keine Verluste. Erst als die Preissteigerungen der Immobilien zum Erliegen kamen, führten Zahlungsausfälle mit anschließender schlechter Verwertbarkeit der Immobilien zur Krise. Hinzu kamen steigende Immobilienzinsen, das heißt Subprime-Kreditnehmer konnten plötzlich eine Anschlussfinanzierung nicht mehr bedienen. Es fragt sich daher, um in Zukunft Subprime-Kredite – auch bei besserer wirtschaftlicher Gesamtlage – nochmals vergeben werden.

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Kreditnehmereinheit

Eigentlich eigenständige Unternehmen sind häufig wirtschaftlich oder sogar rechtlich miteinander verwoben und verbunden. Das ist in einer florierenden und gesunden Wirtschaft auch normal, doch bei der Kreditvergabe kann es durch genau diese wirtschaftlichen oder rechtlichen Verbindungen von Unternehmen für die Kreditinstitute – also deren Kreditgeber – selbst gefährlich werden. Denn werden an Unternehmen, die miteinander verbunden sind, Kredite sozusagen ungünstig vergeben, so kann es dazu kommen, dass durch Liquiditätsprobleme bei nur einem Unternehmen auch die verbundenen Unternehmen mit in Zahlungsschwierigkeiten kommen. Und dies kann wiederum dazu führen, dass durch mehrere gefährdete Kredite auch ein Kreditgeber in wirtschaftliche Gefahr gerät. Um dies zu verhindern, kennt das Kreditwesen den Begriff der Kreditnehmereinheit. Mit der Kreditnehmereinheit werden nämlich die verbundenen Unternehmen bankintern bei der Risikobewertung und Kreditvergabe quasi zu einem virtuellen Kreditnehmer zusammengefasst.

Insbesondere bei Konzernen und Unternehmensgruppen können wirtschaftliche und rechtliche Verbindungen und Abhängigkeiten sehr komplex sein. Manchmal sind die Unternehmen, die ja eigentlich eigenständig agieren und eigene wirtschaftliche Einheiten bilden, so miteinander verbunden, dass das eine nicht ohne das andere überleben kann. So kann es durchaus vorkommen, dass durch die Krise eines Unternehmens ein ganzer Unternehmensverbund ins Wanken gerät. Für Banken kann dies im Allgemeinen ein ziemlich hohes Risiko darstellen. Denn schnell drohen nicht nur die Forderungen gegenüber einem Unternehmen nicht durchsetzbar zu sein, sondern auch gegenüber dessen Partnern, Töchtern, Schwester- oder Muttergesellschaften. Die letzte Finanzkrise hat dabei gezeigt, dass genau dies sogar große Banken in Probleme bringen kann.

Damit das Risiko der verbundenen Unternehmen beherrschbarer wird, gibt es in der Finanzwirtschaft den Begriff der Kreditnehmereinheit. Dieser hat seit der letzten Finanzkrise an Bedeutung gewonnen und wird heute praktisch auch strenger angewendet. Das Prinzip hinter der Kreditnehmereinheit ist dabei im Grunde ganz simpel. Eine Bank fasst bankintern wirtschaftliche und rechtliche Unternehmen sozusagen zu einem Kreditnehmer zusammen. Wie dies genau geschieht, regeln in Deutschland Gesetze wie das CRD-Umsetzungsgesetz oder das Kreditwesengesetz (KWG). Diverse Gesetze verpflichten die Banken dabei zu einer ganzen Reihe an Vorschriften, Regelungen und Meldepflichten, was alles dazu dienen soll, dass die Banken als Kreditgeber nicht selbst in die Schieflage geraten, wenn beispielsweise ein Konzern in finanzielle Nöte gerät.

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Zinsanpassungsgesetz

Das Zinsanpassungsgesetz trat am 1. Juli 1991 in Kraft. Es wurde erlassen mit dem Ziel, in Zeiten der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) geschlossene Kreditverträge an die aktuellen Zinsbedingungen im Westen anzupassen. Dafür gab es einen Grund: Die in der DDR gewährten Darlehen waren, anders als in der Bundesrepublik Deutschland, mit sehr geringen Zinsen oder gar zinslos an die Kreditnehmer vergeben worden. Außerdem war es im Osten üblich, dem Kreditnehmer im Rahmen des Kreditvertrages ein außerordentliches Kündigungsrecht einzuräumen.

Mit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten ging ein Wandel nicht nur der Finanzwirtschaft einher. Was folgte, war eine Umstellung der Währung sowie eine Anpassung der Einkommen und Renten sowie eine Umstrukturierung der vorhandenen Kreditinstitute oder deren Übernahme. Sie waren verpflichtet, die Altkredite zu übernehmen mit der Maßgabe, diese rückwirkend ab dem 3. Oktober 1990 an die marktüblichen Zinsen anzupassen, was den betroffenen Kreditnehmern mit einer Frist von 6 Monaten und Recht zu einer außerordentlichen Kündigung bis zum 30. September 1991 mitgeteilt werden musste. Diese und einige Ausnahmeregelungen wurden im Zinsanpassungsgesetz getroffen und inhaltlich verankert.

Für viele Kreditnehmer war dies eine unvorhergesehene finanzielle Belastung, waren doch die Kreditverträge in der DDR zu viel besseren Konditionen abgeschlossen worden. Um die Kreditnehmer zu entlasten und um Notsituationen zu vermeiden, konnten sie einen Zinszuschuss des Bundes beantragen, der nach Höhe und Zeit gestaffelt war und verschiedenen Kriterien unterlag. Kreditnehmer, die den Altkredit zinslos abgeschlossen hatten, erhielten vom 3. Oktober 1990 bis 30. Juni 1991 einen Zinszuschuss von 8 Prozent, vom 1. Juli 1991 bis 31. Dezember 1992 einen Zuschuss von 4,5 %. Altkredite, die zu einem Zinssatz von 1 % Zins abgeschlossen worden waren, wurden vom 3. Oktober 1990 bis 30. Juni 1991 mit 6 % bezuschusst und vom 1. Juli 1991 bis 31. Dezember 1992 mit 2,5 %.

Tatsächlich vergaßen die meisten Kreditinstitute die Frist des 30. September 1991 oder hielten sich nicht an die strengen Formerfordernisse. Auf der Grundlage des unter dem Aktenzeichen geführten Urteils XI ZR 48/99 des Bundesgerichtshofes (BGH) vom 4. April 2000, dem sich weitere Instanzen anschlossen, erwarben zahlreiche Kreditnehmer einen Rückzahlungsanspruch bezüglich der Zinsen, der sich auf die im Zivilrecht geregelte ungerechtfertigte Bereicherung gründete.

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Zinsbescheinigung

Zinsen fallen sowohl für Anlagen als auch für Kredite an. Für beides stellt das zuständige Unternehmen Zinsbescheinigungen aus. Das sind bei Sparanlagen die Banken und Sparkassen, bei Versicherungseinlagen die Versicherungen und bei allen sonstigen Anlageformen das Institut, bei dem die Geld- oder Wertpapieranlage besteht. Für bezahlte Zinsen stellt das Kredit gebende Institut als Darlehensgeber die Zinsbescheinigung aus.

Eine solche Bescheinigung wird nach den gebuchten Zahlungsvorgängen erstellt. Sie enthält Zahlungen, die aus steuerlicher Sicht gesehen relevant sind. Der Darlehensnehmer kann die angefallenen Zinsen steuerlich geltend machen.

Zinsbescheinigungen werden standardisiert im Januar an die Kunden versandt. Sollten Sie bis Ende Januar noch keine Zinsbescheinigungen erhalten haben, können Sie diese selbstverständlich anfordern. In aller Regel werden die Bescheinigungen dann sofort erstellt und verschickt. Auf Wunsch sind sie auch während des Jahres erhältlich. Bei der Auflösung eines Anlagekontos oder nach der endgültigen Rückzahlung eines Kredits wird ebenfalls eine Zinsbescheinigung erstellt.

Eine Zinsbescheinigung dient zur Vorlage beim Finanzamt. Sie ist wichtig, um die Lohnsteuererklärung beziehungsweise die Einkommensteuererklärung zu erstellen. Wenn Sie einen Kredit beanspruchen, können Sie die Zinsen als Ausgaben beim Finanzamt absetzen.

Im umgekehrten Fall, also bei Zinsen auf Anlagen, wird nach Vorlage der Zinsbescheinigung entschieden, in welcher Höhe Sie Ihre Zinsen als Einkommen versteuern müssen. Zu diesem Zweck enthält die Zinsbescheinigung Informationen über die Höhe der angefallenen Zinsen und berücksichtigt den Freistellungsbetrag. Beim Erhalt von Zinsen werden Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag fällig. Hier ist die Höhe der Nutzung der Freistellungsbescheinigung entscheidend. Diese spezielle Form der Kapitalertragsteuer wird auch Zinsabschlagsteuer genannt. Wenn unter Berücksichtigung der Freistellungsbescheinigung die Höhe des Sparerpauschbetrages (aktuell 801 Euro pro Jahr und Person) überschritten wird, fällt Zinsabschlagsteuer und damit verbunden auch Solidaritätszuschlag an.

Für die Lohnsteuererklärung und die Einkommensteuererklärung sind beide Formen von Zinsen und die dazu gehörenden Zinsbescheinigungen wichtig. Im einen Fall geht es darum, dass Sie Kreditzinsen geltend machen können. Andererseits besteht für Sie eine gesetzliche Verpflichtung, Zinsen als Einkommen anzugeben.

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Kreditwesengesetz

Das Kreditwesengesetz hat zum Ziel, sämtliche Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsunternehmen zu kontrollieren. Es soll sicherstellen, dass das deutsche Kreditwesen funktioniert und die Einlagen von Gläubigern schützen. Die Risikofaktoren, die durch das Kreditwesengesetz berücksichtigt und beobachtet werden, sind zahlreich. Zu Ihnen zählen das Ausfallrisiko, das Marktrisiko, das Informations- und das Liquiditätsrisiko und nicht zuletzt das operationelle Risiko. Sie müssen die genauen Details nicht bis ins Kleinste kennen. Für Sie ist es interessant zu wissen, dass durch das Kreditwesengesetz das Maß der Risiken gesetzlich begrenzt wird. Die Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsunternehmen können also Ihre Geschäfte nicht völlig unkontrolliert betreiben. Vor Gefahren schützt es jedoch niemals zu 100 Prozent, wie die Finanzkrisen der Vergangenheit gezeigt haben.

Die Kreditinstitute sind verpflichtet, gegenüber der Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) regelmäßige Berichte zu erstellen und Auskünfte zu erteilen. Diese beziehen sich auf die Eigenmittel, die Liquidität oder auf Großkredite. Zudem müssen Prüfungsberichte, Monatsausweise und Jahresbilanzen vorgelegt werden. Auch wenn ein Kreditinstitut oder ein Finanzdienstleistungsunternehmen die Rechtsform ändern will oder die Eigenkapitaldecke einen gewissen Punkt unterschreitet, muss es dafür Rechenschaft ablegen.

Im Zweifel regelt das Kreditwesengesetz auch die Einflussnahmemöglichkeiten der Bundesbank oder der BaFin. Wenn Sie die wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Zeit verfolgt haben, werden Sie festgestellt haben, dass es immer wieder zu Diskussionen zwischen Banken und staatlichen Stellen gekommen ist. Das überrascht nicht, denn durch das Kreditwesengesetz sind auch Sanktionen geregelt. So können Großkredite oder Beteiligungen begrenzt werden oder Missstände bei der Werbung behoben werden. Im Zweifel kann sogar die Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften versagt werden. Über allen Regelungen im Kreditwesengesetz steht eine zentrale Aussage, die für alle Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen verbindlich ist. Sie ist zwar allgemein formuliert, lässt jedoch kein Zweifel an der Verantwortung der Institute. Im § 25a des Kreditwesengesetzes ist festgehalten, dass jedes Kreditinstitut dazu verpflichtet ist, die Risikostreuung und die Risikoüberwachung mit einem geeigneten System zu gewährleisten.

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Tilgungsträger

Wenn Sie einen größeren Kredit aufnehmen wollen, beispielsweise für den Kauf einer Immobilie, können Sie den klassischen Weg wählen und mit Ihrer Bank einen monatlichen Betrag vereinbaren, mit dem Sie die anfallenden Zinsen zahlen und den Kredit in regelmäßigen Raten innerhalb der vorgesehenen Laufzeit tilgen.

Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, einen Kredit zurückzuzahlen. Eine davon ist die Abzahlung unter Einbeziehung eines so genannten Tilgungsträgers. Das Besondere daran ist, dass Sie monatlich lediglich die Zinsen für das Darlehen aufbringen. Die Tilgung wird ausgesetzt und ist erst in einem einzigen Betrag am vereinbarten Ende der Laufzeit fällig. Während der Dauer des Kredits bauen Sie jedoch an anderer Stelle, also bei Ihrem Tilgungsträger, Kapital auf, um dieses zur vereinbarten Zeit als Kreditrückzahlung zur Verfügung zu haben.

Ein großer Vorteil bei dieser Vorgehensweise ist, dass beim Aufbau des Kapitals über den Tilgungsträger bei kluger Geldanlage ein höherer Betrag als die rückzahlbare Summe erwirtschaftet werden kann. Mit diesem Ziel werden die meisten Kreditabwicklungen über Tilgungsträger vereinbart. Durch eine lukrative Verzinsung der laufend eingezahlten Summen soll diese schnellere Kapitalerhöhung erreicht werden.

Bei manchen Anlageformen, beispielsweise teilweise bei Lebensversicherungen, besteht der geldwerte Vorteil in Steuervergünstigungen. Sie tragen dazu bei, dass das beim Tilgungsträger angelegte und laufend weiter erhöhte Kapital höher steigt, als die Darlehensschuld beträgt.

Welche Anlageformen sich als Tilgungsträger am besten eignen, ist immer ein Rechenexempel und sollte überlegt entschieden werden. Ein Tilgungsträger muss genügend Sicherheit bieten, und gleichzeitig soll er eine gute effektive Verzinsung ermöglichen, damit sich die Aktion lohnt. Eine gewisse Risikobereitschaft ist angebracht, jedoch sollte die Sicherheit der Anlage immer im Vordergrund stehen.

Aktienfonds beispielsweise bieten gute Ertragschancen, weisen aber auch hohe Schwankungsbreiten auf. Fondsgebundene Lebensversicherungen, die aus einer Mischung von Aktien und Anleihen bestehen, haben solide Ertragserwartungen und weisen außerdem steuerliche Vorteile auf. Auch Bausparverträge oder klassische Lebensversicherungen sind möglich.

Letzten Endes ausschlaggebend für die Auswahl eines Tilgungsträgers sind verschiedene Faktoren: Zum einen die finanzielle Situation und die persönliche Bereitschaft zum Risiko, zum andern die Ertragserwartung der Anlageform und die steuerliche Situation.

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Zinsbindungsfrist

Unter der Zinsbindungsfrist können Sie sich den Zeitraum vorstellen, in dem die Höhe Ihrer Zinsen unverändert bleibt. Besonders oft wird die Zinsbindungsfrist im Zusammenhang mit Bau- oder Immobilienfinanzierungen erwähnt. Doch es gibt sie auch bei anderen Formen von Krediten. Hinsichtlich der Laufzeit der Zinsbindung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Meist werden 5, 10, 15 oder 20 Jahre vereinbart. Die Zinsen selbst steigen bei den Darlehensbedingungen üblicherweise mit der Länge der Zinsbindung. Doch das muss kein Nachteil sein.

Wenn Sie das Glück haben, in einer Phase niedriger Zinsen ein Darlehen zu beantragen, ist es ratsam, eine lange Zinsbindungsfrist zu vereinbaren. Während dieser Phase laufen Sie nicht Gefahr, unter steigenden Zinsen leiden zu müssen. Auch wenn die Banken sich diese Sicherheit mit einem höheren Zins bezahlen lassen, werden Sie bei günstiger Zinslage von einer langen Zinsbindung profitieren.

Interessant wird es für Sie, wenn die Zinsbindungsfrist abgelaufen ist. Wenn Sie davon ausgehen, dass Ihre Zinsen beispielsweise auf 10 Jahre festgelegt wurden, kommt es nach Ablauf dieser Zeit zu der Situation der Neuverhandlung. Ob Sie die Festschreibung Ihrer Zinsen noch einmal verlängern sollten oder nicht, hängt natürlich von der Lage am Kapitalmarkt ab. Es gibt jedoch einen weiteren Faktor, der Einfluss auf Ihre Entscheidung nehmen kann. Generell ist es so, dass innerhalb der Zinsbindungsfrist keine Möglichkeit besteht, den Vertrag durch Sie zu kündigen. Wenn also der Zinssatz am Markt sich günstiger entwickelt, als der Ihres Darlehensvertrages, besteht keinerlei Möglichkeit für Sie, an dieser Situation teilzuhaben. Mit einer Ausnahme. Wenn Sie sich für einen Zeitraum von mehr als zehn Jahre auf die Zinshöhe festgelegt haben. Dann nämlich können Sie nach Ablauf der ersten zehn Jahre den Vertrag kündigen, selbst wenn die Zinsbindungsfrist auf längere Zeit festgeschrieben ist. Sie müssen sich jedoch an die Kündigungsfrist halten. Die beträgt sechs Monate.

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Bad Bank

Seit der Finanzkrise hat der Begriff “Giftmüll” eine zusätzliche und neue Bedeutung bekommen. In den meisten Fällen wird er in einem Atemzug mit dem Begriff Bad Bank genannt. Eine Bad Bank, also eine schlechte Bank, ist jedoch nicht das, was man sich zunächst vielleicht darunter vorstellen würde. Es handelt sich um keine Bank, bei der man ein Konto eröffnen oder einen Kredit beantragen könnte. Vielmehr muss man sich diese Bank vorstellen wie ein Zwischenlager für schlechte Wertpapiere. Solche Wertpapiere tragen den Titel Giftmüll. Für die Banken sind sie tatsächlich etwas Ähnliches wie Gift. Erhofften sich die Bankmanager durch die Investition in diese Papiere hohe Gewinne, erwiesen sie sich später als wertlos und belastend. In aller Regel handelt es sich um hochspekulative Papiere, die die Banken nach unten ziehen.

Je mehr schlechte Wertpapiere eine Bank hat, desto stärker wirkt ich das auf ihre gesamte Situation aus. Der sogenannte Giftmüll führt in jedem Quartal zu Abschreibungen. Die wiederum müssen mit Kapital hinterlegt werden. Es entsteht in Teufelskreis. Die Kapitaldecke wird dünner, die Folge sind weniger Kredite, Stillstand und Krisen. Die Bad Bank ist dafür da, diese schlechten Wertpapiere zu parken. Die Bundesregierung hat das Prinzip der Bad Bank entwickelt, um die Folgen der Finanzkrise erträglich zu machen. Gezwungen wird dennoch niemand dazu, sich mit seinen schlechten Papieren daran zu beteiligen.

Wenn eine Bank sich an dem Bad-Bank-Verfahren beteiligen will, wird sie zunächst von der Bundesregierung genau überprüft. Kann eine Bad Bank nicht dazu beitragen, die betroffene Bank überhaupt zu retten, wird es eine Absage durch die Bundesregierung geben. Tauscht nun nach der Zusage eine Bank bei der Bad Bank schlechte gegen gute Papiere ein, entstehen Kosten. Und die trägt niemand anderes als die betroffene Bank selbst.

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Bonitätsabhängiger Zinssatz

Ein bonitätsabhängiger Zinssatz ist ein Zinssatz, dessen Höhe grundsätzlich im Zusammenhang steht mit der eingeschätzten und ermittelten Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers. Das bedeutet, dass für die Festlegung der Zinshöhe die Kreditwürdigkeit des Kunden geprüft wird und danach das Risiko festgelegt wird, das die Bank eingeht, wenn sie den Kredit vergibt. Je höher demnach das Risiko der Bank ist, eventuell die vereinbarte Rückzahlung einschließlich der Zinsen nicht zu erhalten, auf eine umso höhere Prozentzahl wird der Zins festgesetzt.

Wenn ein Darlehensnehmer eine sehr gute Bonität besitzt, bedeutet das, dass er auf seine Kreditwürdigkeit nach bestimmten Kriterien geprüft wurde und in diesem Rating sehr weit oben liegt. Die Ausfallwahrscheinlichkeit der Darlehensrückzahlung ist dann niedrig, die Bank geht dabei ein sehr geringes Risiko ein. Es gibt bei diesen Ratings mehrere Abstufungen, die von ausgezeichneter Bonität mit einer Ausfallwahrscheinlichkeit von 0,10 % über mittlere Bonität mit einer Ausfallwahrscheinlichkeit von 1,87 % reichen und bis zu einer Ausfallwahrscheinlichkeit von über 17 % bei sehr schwacher Bonität gehen.

Die Bonitätsprüfung der potentiellen Kreditnehmer wird mithilfe verschiedener Analyseinstrumente und nach unterschiedlichen Beurteilungskriterien durchgeführt. Jede Bank hat hier ihre eigenen Verfahrensabläufe und Bewertungsschemata, auch wenn durchaus aufsichtsrechtliche und organisatorische Vorgaben bestehen. Im Detail entscheiden Banken letzten Endes selbst, welche Gewichtung sie welchen Faktoren bei der Vergabe von Krediten zumessen.

Für die Kreditwürdigkeits- und die Bonitätsprüfung herangezogen werden rechtliche, persönliche und wirtschaftliche Faktoren. So gehören unter anderem dazu die Schufa-Auskunft über eventuelle bisherige Kreditabwicklungen, die persönliche Einkommenssituation und die Vermögenslage. Auch die Ausgabensituation, die aktuelle Schuldensituation und der Güterstand sind wichtige Kriterien. Außerdem werden bei Unternehmen mit dem Jahresabschluss die Gewinnsituation und die Eigenkapitalquote geprüft, dazu die Umsatzprognosen, aber auch die Unternehmenspolitik und die Qualität des Managements einschließlich der Investitionspolitik.

Je nach Bonität der Kunden wird also der Zinssatz für Kredite in entsprechend unterschiedlicher Höhe festgesetzt. Da es sich immer um einen Komplex individueller und nicht leicht zu vergleichender Kriterien handelt, wird der Zinssatz von der darlehensgebenden Bank individuell ermittelt. Diese individuellen Kreditrisikoabschätzungen erforderten in der Vergangenheit einen hohen Zeitaufwand. Im Zusammenhang mit vielen aktuellen technischen Veränderungen sind solche Prüfungen in der Zwischenzeit schneller und billiger möglich und werden von immer mehr Banken verstärkt in die Kreditvergabe einbezogen.

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Geldwertsicherungsklausel

Wer Geld verleiht und somit zum Gläubiger eines Kreditnehmers wird, möchte in der Regel sein Geld für sich arbeiten lassen und dieses mehren. Doch die Inflation und der Währungsverfall können den Erfolg bei diesem Vorhaben manchmal anders beeinflussen, als sich der Gläubiger das wünscht und den Erfolg dabei schmälern. Eine Möglichkeit, den Geldwert eines Kredites zu sichern, kann eine Geldwertsicherungsklausel im Kreditvertrag sein. Mit dieser kann sich der Gläubiger in sofern absichern, dass Geld, das für Zins- und Amortisationszahlungen vom Schuldner geleistet wird ausreicht, um eine bestimmte Menge an einem oder mehreren Realgütern – das könne zum Beispiel Gold sein – zu erwerben.

Haben Sie sich schon mal überlegt, wie sich Währungsschwankungen und die Geldentwertung (Inflation) für Sie auswirken können, wenn Sie Geld verleihen? Da kann durchaus über die Kreditlaufzeit hinweg beim verliehenen Geld und bei den Zinsen einiges an Kaufkraft verloren gehen. Als Gläubiger sieht wohl niemand gern, wie das Geld gebunden ist und an Kaufkraft verliert oder die Geldleistungen des Kreditnehmers Ihnen immer weniger Kaufkraft bieten. Durch eine Geldwertsicherungsklausel können Sie in einem Kreditvertrag versuchen, genau diesem Problem entgegen zu wirken, indem die Geldleistungen des Kreditnehmers so bemessen sein müssen, dass Sie hierfür zumindest theoretisch bestimmte Realgüter oder Währungen in einer definierten Menge erwerben könnten.

Durch eine Geldwertsicherungsklausel können Sie nämlich festlegen, dass Geldleistungen wie Zins- und Amortisationszahlungen des Kreditnehmers so bemessen sein sollen, dass diese ausreichen, um hierfür eine bestimmte Menge an definierten Realgütern erwerben zu können. Ein Realgut kann dabei unter anderem Gold oder Silber sein. Doch bei der Geldwertsicherungsklausel kann anstelle eines Realgutes auch eine bestimmte Menge einer Währung zur Geldwertsicherung bestimmt werden. Eine Maßnahme, die zum Beispiel bei Fremdwährungskrediten sinnvoll sein kann. Eine absolute Sicherheit bietet Ihnen die Geldwertsicherungsklausel im Allgemeinen allerdings auch nicht. Schließlich können auch Kurse von Währungen und Realgütern schwanken. So könnte unter Umständen auch das Streuen des Risikos eine Option sein. Denn Geldwertsicherungsklauseln erlauben es grundsätzlich auch mehrere Realgüter oder Währungen als Bemessungsgrundlage für die Geldleistungen des Kreditnehmers festzulegen. So ist es auch möglich, dass die Zins- und Amortisationszahlungen ausreichen müssen, um hierfür eine definierte Auswahl an unterschiedlichen Realgütern in einer vorab bestimmten Menge erwerben zu können.

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Absatzfinanzierung

Knapp bei Kasse, trotzdem Wünsche, wer kennt das nicht? Viele Händler bieten Ihnen als Kunden die Nutzung eines Teilzahlungskredits, teilweise zu sehr günstigen Konditionen. Mit Hilfe der Absatzfinanzierung ist es Ihnen möglich, sich Wünsche sofort zu erfüllen.

Unter Absatzfinanzierung versteht man die Finanzierung von Konsumgütern mit Hilfe diverser Kreditgewährungen. Varianten der Absatzfinanzierung sind Ratenkredite, Mietkauf, Leasing und langfristige Zahlungsziele. Entstanden ist die Absatzfinanzierung ursprünglich im Bereich der sogenannten braunen und weißen Ware (eine alte Bezeichnung für Rundfunk- und Fernsehgeräte bzw. Waschmaschinen und Geschirrspüler). Mittlerweile nimmt die Absatzfinanzierung einen wesentlichen Bereich beim Autokauf ein und hat sich auch auf praktisch alle anderen Bereiche in der Konsumgüterbeschaffung ausgedehnt.

Der Händler macht dem Kunden in direktem Zusammenhang mit dem Kauf ein Finanzierungsangebot. Ziel des Händlers ist es, seinen Absatz zu forcieren und Kunden an sich zu binden. Mögliche Formen sind dabei die Gewährung von Ratenkrediten oder der Kauf mit einem hinausgeschobenen Zahlungsziel – beispielsweise “Kaufen Sie jetzt, zahlen Sie in drei Monaten”. Mietkauf und Leasing sind ebenfalls gebräuchliche Instrumente der Absatzfinanzierung. Beim Teilzahlungskredit arbeitet der Händler eng mit dem Kreditinstitut zusammen und gilt als Vermittler zwischen Kunde und Bank. Im Automobilbereich ist es gängige Praxis, dass die meisten Automobilhersteller inzwischen eine eigene Finanzierungsbank haben. Für Sie als Käufer kann es durchaus von Vorteil zu sein, die günstigen Konditionen bei der Autofinanzierung in Anspruch zu nehmen, anstatt jahrelang auf ein neues Auto sparen zu müssen.

Als Absatzfinanzierung gilt auch der Einsatz von Kreditkarten. Hier wird ebenfalls ein kurzfristiger Kredit gewährt, der den Kauf von Konsumgütern ebenso ermöglicht wie die Nutzung diverser Dienstleistungen. Neue Märkte für die Absatzfinanzierung erschließen sich in den Bereichen Zahnersatz, Schönheitsoperationen und Touristik.

Der Vorteil für Sie als Kunde liegt darin, dass Sie als Endverbraucher und Kreditnehmer das Angebot der Finanzierung nutzen könnnen, ohne direkt mit der Bank verhandeln zu müssen. Bei ausreichender Bonität lassen sich so Kaufwünsche problemlos erfüllen. Die Zinssätze liegen oft unter den bankenüblichen Zinssätzen für Ratenkredite.

Absatzfinanzierung ist auch im B2B-Bereich gebräuchlich. Hier reicht sie von der Einräumung eines Zahlungsziels über Lieferantenkredite bis hin zum sogenannten Factoring. Dabei werden die Forderungsrechte aus Rechnungen an Kreditinstitute und Zwischenfinanzierer abgetreten. Abgedeckt werden auch hier sämtliche Bereiche der Warenbeschaffung und Dienstleistungen.

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Kapitaldienstgrenze

Wenn Sie für Ihr Unternehmen einen Kredit benötigen, werden verschiedene Faktoren geprüft. Damit will Ihre Bank einschätzen, in welcher Höhe sie als Darlehensgeber höchstens einsteigen kann und will. Auf dem Prüfstand stehen dabei verschiedene Säulen der Firma. Es sind dies die Kompetenz der Unternehmensführung, die positiven Aussichten Ihrer Produkte auf dem Markt, solide Bilanzwerte und die Tatsache, dass die Firma rentabel arbeitet. Entscheidend aber kommt es schließlich darauf an, dass Sie einen so hohen Überschuss erwirtschaften, dass Sie die Kreditraten ohne Probleme ableisten können und trotzdem liquide bleiben. Es wird also die Höchstgrenze Ihrer finanziellen Belastungsfähigkeit ermittelt.

Diese maximale Belastungsgrenze, die so genannte Kapitaldienstgrenze, ist also deshalb mit der wichtigste Faktor bei der Aufnahme von Krediten, weil Banken ihre Kredite höchstens in der Höhe dieser Grenze vergeben. Die erforderlichen monatlichen oder jährlichen Raten sollen gut erwirtschaftet werden können. Wie hoch dieser Betrag ist, wird genauestens geprüft und durch realistische Prognosen einzuschätzen versucht.

Wenn Sie einen Kredit beantragen wollen, sollten Sie die Bank also schlüssig davon überzeugen können, dass Sie in der Lage sind, die erforderlichen monatlichen Belastungen zu tragen und die Zahlungen zu leisten. Außerdem möchte die Bank den Nachweis, dass Sie trotz Ihrer Kreditabzahlung einen Liquiditätsüberschuss erzielen, also dass am Ende ein gewisser Puffer übrigbleibt und Sie am Jahresende nicht ohne Überschuss abschließen.

Wie wird dieser Nachweis erbracht? Ermittelt wird dieser Wert aus der Summe von Betriebsergebnis, Abschreibungen und dem erwarteten Zinsaufwand. Diese Summe ist der so genannte Mittelzufluss. Davon werden die Privatentnahmen, die Sonderausgaben und die aus Eigenmitteln finanzierten Investitionen abgezogen. Wenn man nun von diesem Betrag wieder den erwarteten Zinsaufwand fürs Darlehen und zusätzlich auch die festgelegte Kredittilgung abzieht, kann man daraus den Liquiditätsüberschuss ersehen.

Die Höhe des Liquiditätsüberschusses ist wichtig, denn die Bank möchte sichergehen, dass Sie trotz der Darlehensabzahlung nicht ohne Reserven dastehen, damit die Kreditvergabe auf guten Füßen steht und Sie noch ein finanzielles Polster haben. Der Liquiditätsüberschuss sollte generell etwa 20 % des Betrags des Mittelzuflusses ausmachen, oder natürlich auch gerne höher sein. Damit ist für die Einschätzung der Bank normalerweise sichergestellt, dass Sie Ihren Kapitaldienst, also die regelmäßige Zahlung von Zins und Tilgung ohne Probleme leisten können.

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